CHAINCREACTION 2024

Caput Levis                       Poet und Bildhauer
Caput Levis   (Jahrgang 1964)

Ich sehe mich als vielseitigen Bildhauer und Poeten.  Als gelernter Feinmechaniker nutze ich das mechanische Fügen von Glasfaserkunstoffteilen und das Schweißen von Stahl als meine Form, mich künstlerisch auszudrücken, eng verbunden mit der Poesie.

In meinem Leben habe ich mich als Sammler immer mit Kunst umgeben. Im Herbst 2018 entschloss ich mich, motiviert durch Zazo, selbst Kunst zu schaffen. Der Besuch der Biennale 2019 in Venedig und vor allem die im polnischen Pavillon ausgestellte Plastik „Flight“ von Roman Stanczak https://www.youtube.com/watch?v=s-3VgNVdhEg verstärkten den Drang zum Kunst Schaffen.

In meinen Plastiken werden zwei Themen, die mich schon seit meiner Kindheit begleiten verhandelt.  Das Modellfliegen und die Land- und Forstwirtschaft.  

Ich verarbeite die Bruchstücke von abgestürzten Gross-Modellflugzeugen mit den dabei frei gewordenen Emotionen zu etwas Neuem.  Mit möglichst wenig zusätzlichen Teilen füge ich die Bruchstücke neu zusammen und erzähle die Geschichte des Crashs, ergänzt um Poesie und, wenn verfügbar, eine Videoinstallation neu. Bisher entstanden die Plastiken „Gravitation 2018“ und „Stall stɔːl“.

Weiter verschweiße ich Ketten aus der Land- und Forstwirtschaft, ausgehend von entweder einem oder zwei freien Enden. Die Herausforderung besteht hier in der Einteilung des vorhandenen Materials (Wenn der Schweißpunkt einmal gesetzt ist, gibt es keine Korrekturmöglichkeit mehr), um eine in sich geschlossene Skulptur zu erhalten.  Ich setze Schweisspunkte und Schweissnähte bewusst gestalterisch ein.  Auch die Oberflächenerscheinung der Schweisspunkte beeinflusse ich mehr oder weniger Schutzgaseinsatz.  Bisher sind die Plastiken „Curriculum Vitae“ und „Zweisamkeit“ und „Kreatur“ entstanden.

Während Curriculum Vitae und Zweisamkeit sehr persönliche Arbeiten sind habe ich mich bei Kreatur mit dem Umgang des Menschen mit (Nutz-)Tieren auseinandergesetzt.  Gespräche mit Landwirten über Tierhaltung damals und heute, Filme, Bilder aus Archiven, aktuelle Bilder, all das war Teil der Auseinandersetzung mit dem Thema.  Geplant ist eine Gruppe von drei geschweissten Plastiken.

Zusammen mit Zazo arbeite ich gemeinsam unter dem Arbeitstitel „Space-Ex“ an einer Gruppe von, aus alten, verrosteten Schalungs-Trapezträgern geschweissten Groß-Plastiken. Bisher ist die Plastik „TrismaDue“ entstanden.  Wir verhandeln hier seit Beginn der Covid-19 Pandemie im März 2020 die zunehmende Kommerzialisierung des erdnahen Weltraums und die massive Veränderung des nachts sichtbaren Sternenhimmels durch private Raumfahrtunternehmen und Satellitenbetreiber, wie Elon Musks StarLink.

Caput Levis, Februar 2021.


www.redartisticpowerhouse.de



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